Aikido

Aikido ist eine japanische Kampfkunst, die – obschon modern – auf traditionellen Wurzeln, beispielsweise denen der japanischen Samurai, beruht.

Ihr Begründer Morihei Ueshiba (1883 – 1969) galt in seiner Zeit als Experte auf dem Gebiet der Kampfkünste Japans. Sein Können verdankte sich dem Training in unterschiedlichsten Schulen und unterschiedlichster Methoden der Budokünste.

Vor dem Hintergrund seiner Kenntnisse sowie seiner persönlichen – auch spirituellen – Erfahrungen entwickelte Ueshiba das Aikido.

Heute ist sein Enkel Moriteru Ueshiba (*1951) nach seinem Vater und Großvater der dritte Doshu (Weiser des Weges) und gilt als höchste Autorität im Aikido.

Aikido zeichnet sich durch seine großen, kreis- und spiralförmigen Bewegungen aus. Diese Bewegungen lassen sich in effektive Wurf- und Haltetechniken überführen. Ihren Ursprung haben viele der Techniken und Bewegungsformen des Aikido im traditionellen Schwert- und Stockkampf.

Anders als in vielen in Europa zur Anwendung kommenden östlichen Selbstverteidigungssystemen ist Aikido kein Wettkampfsport. Das Aikido-Training bietet jedoch vor dem Hintergrund der zu erlernenden Waffen- und waffenlosen Techniken die Möglichkeit, sich in vielerlei Hinsicht zu üben.

Neben der technischen Seite ist immer auch die persönliche Seite der Übenden gefordert. Schon die einzelnen Silben des Begriffs Aikido (AI = Harmonie, KI = (geistige) Energie, DO = Weg (des Übens)) verweisen auf das dem Aikido-Üben innewohnenden Potential.

Das Sich-Üben in den Kampfkünsten bezieht immer einen guten Kontakt zu sich Selber (Haltung), zum Boden (Standpunkt) und zu einem möglichen Partner/PartnerIn (Begegnung) ein. Im Training bereiten Atemübungen und Aufwärmgymnastik auf diese Art der Kontakte vor.

Hier wird auch deutlich, dass Aikido angepasst an die jeweiligen körperlich-geistigen Fähigkeiten auch in fortgeschrittenem Alter und gleichermaßen von Frauen und Männern als der jeweils „eigene Weg“ praktiziert werden kann.